Die Planungen für eine Europäische Ratingagentur sind offenbar weit fortgeschritten. Mehrere Finanzunternehmen haben ihre Unterstützung bekundet.
Berlin – Die Gründung einer europäischen Ratingagentur rückt in reichbare Nähe. Das teilte die Unternehmensberatung Roland Berger am Donnerstag mit. „Nach intensiven Gesprächen, die wir in den vergangenen Monaten europaweit geführt haben, hat nun eine Reihe von Finanzunternehmen die Bereitschaft erklärt, den Aufbau der global tätigen Ratingagentur europäischen Ursprungs zu unterstützen“, sagte Roland-Berger-Partner Markus Krall.Noch vor zwei Wochen drohte das Projekt wegen zu geringer Investorenbeteiligung zu scheitern. Die Zusage großer Banken wie die Deutsche Bank oder die Commerzbank stand auf der Kippe. Krall wollte 30 Investoren finden, die das Startkapital von 300 Millionen Euro aufbringen sollten.
Investoren zahlen Ratings
Anders als die US-Agenturen, soll das europäische Projekt von Investoren bezahlt werden und nicht von den Herausgebern der Wertpapiere selbst. Bisher dominieren die drei in den USA ansässigen Agenturen Standard & Poor`s, Moody`s und Fitch den Rating-Markt. Ihre Urteile über die Euro-Länder waren umstritten. Politiker forderten daher ein europäisches Gegengewicht. [dts Nachrichtenagentur]
Ich habe eine solche Agentur immer wieder befürwortet und freue mich über die Fortschritte. Gerade die Herangehensweise, die Käufer und nicht die Emittenten für die Gutachten zahlen zu lassen, dürfte für stichhaltigere Ratings sorgen.
Jetzt brauchen wir noch ein europäisches Pendant zum IWF und ich bin happy.