Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne) soll im Herbst unter Umständen Parteivorsitzender werden. Das berichtet die „Frankfurter Rundschau“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf führende Parteikreise. Demnach bevorzugt nach Informationen der Zeitung nicht zuletzt der amtierende Parteichef Cem Özdemir eine solche Lösung.
Dahinter steht die Überlegung, dass Habeck der Partei nicht verloren gehen soll, wenn er bei der Urwahl der beiden Grünen-Spitzenkandidaten unterliegt. Habeck will sich aus der Landespolitik zurückziehen, aber auch nur dann für den Bundestag kandidieren, wenn er zum Spitzenkandidaten gewählt wird. Letzteres gilt als unsicher, da er mit Özdemir und dem Bundestags-Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter starke Konkurrenten hat. Özdemir wird von Teilen der Partei allerdings unterstellt, Habeck als Parteivorsitzenden nur deshalb ins Spiel zu bringen, um ihn als Spitzenkandidaten zu verhindern. Özdemir amtiert seit 2008 an der Spitze der Grünen.