Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bild-Kolumnist und einstige Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Hugo Müller-Vogg hat Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) anlässlich der Plagiatsaffäre um dessen Doktorarbeit den Rücktritt vom Amt des Verteidigungsministers nahegelegt. Guttenberg wäre gut beraten gewesen, „wenn er gesagt hätte, ich bin meinen eigenen Maßstäben nicht gerecht geworden, ich bitte die Kanzlerin, mich aus dem Amt zu entlassen. Wenn er sozusagen sich ein Beispiel an Frau Käßmann genommen hätte“, sagte Müller-Vogg am Mittwoch in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.„Dann wäre er nach einem halben Jahr wieder neu auferstanden und hätte sozusagen an der alten Rolle des Stars anknüpfen können. Er ist jetzt beschädigt.“ Wer auf seiner eigenen Homepage stehen habe, „Verantwortung bedeutet vor allem Verpflichtung, Vertrauen und Gewissen“, der dürfe sich „nicht wundern, wenn er an diesen Maßstäben gemessen wird“, so Müller-Vogg weiter. Am Mittwochabend hat die Universität Bayreuth den Doktortitel von Guttenberg offiziell aberkannt. Zuvor hatte der Minister die Universität in einem Brief gebeten, den an ihn verliehenen Doktortitel zurückzunehmen. Guttenberg hatte erklärt, er habe bei der Arbeit an seiner Dissertation „gravierende handwerkliche Fehler“ gemacht, die dem ordnungsgemäßen wissenschaftlichen Arbeiten widersprechen.
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