Bremen – Nach positiven Drogentests bei Kindern von Methadon-Patienten alarmiert die Bremer Familiensenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) ihre Kollegen in den Ländern. In einem Brief, der dem Nachrichtenmagazin „Focus“ vorliegt, weist sie auf die „sehr hohe Zahl“ der betroffenen Kinder in Bremen hin. Haaranalysen hatten ergeben, dass in 41 von 51 Fällen Spuren weicher und harter Drogen vorhanden waren, darunter Heroin, Kokain und Cannabis.17 Kinder wurden inzwischen aus den Familien genommen. Rosenkötter sagte „Focus“, sie befürchte „in der gesamten Bundesrepublik“ ein bisher unbekanntes Problem. Haaranalysen bei Kindern sind anderswo nicht üblich. Bei der Konferenz der Jugend- und Familienminister Ende Mai will die Senatorin das Thema auf die Agenda bringen und Folgen für den Kinderschutz diskutieren. Umstritten ist, ob die Patienten in Bremen ihren Kindern Drogen verabreicht haben, etwa um sie ruhig zu stellen. Denkbar ist auch, dass der Kontakt mit Suchtstoffen zufällig erfolgte, zum Beispiel über den Schweiß der Erwachsenen. [dts Nachrichtenagentur]
News Redaktion
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