Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Bank wird von ihren Privatkunden keine Minuszinsen verlangen. Das kündigte das für das Privatkundengeschäft zuständige Vorstandsmitglied Christian Sewing in einem Interview mit „Bild“ (Mittwoch) an. Auf die Frage, ob Privatkunden mit Strafzinsen rechnen müssen, sagte Sewing: „Bei uns nicht.“
Allerdings werde der Nullzins viele deutsche Banken zu Gebührenerhöhungen zwingen, erklärte Sewing gegenüber „Bild“: „Ein Bankkonto ist ein Service, der etwas kostet. Das verstehen inzwischen auch viele andere Banken und müssen sich entsprechend anpassen.“ Die Deutsche Bank habe schon bisher das Girokonto in der Regel nicht kostenlos angeboten. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nach Sewings Einschätzung nicht in Sicht. Sie werde wohl noch „mindestens drei Jahre anhalten“, sagte er gegenüber „Bild“. „Zinsen von einem Prozent oder mehr werden wir wahrscheinlich erst danach wieder erleben.“
Sparbücher haben schon immer Negativzinsen abgeworfen. Der normale Eckzins, war noch nie höher als die Inflation. Es hat nur kaum einer gemerkt, weil das Guthaben, von der Zahl her gewachsen ist.
Wächst aber das Guthaben nicht mehr, oder wird es sogar kleiner, weil Geld als Strafzinsen abgezogen wird. Kommen die Menschen, verstärkt auf die Idee, ihr Geld, in großen Summen, vom Konto abzuheben, und in der Bettwäsche zu verstecken.
Das ist nicht unproblematisch. Wenn auch nur ein viertel des Geldes, was als Spargeld in Deutschland existiert, (ca. 6 Billionen €), von den Banken abgezogen wird, sind die Banken und Deutschland pleite.
In Deutschland gibt es geschätzte 200 bis 300 Milliarden Euro an Bargeld. Davon liegen noch nichtmal 50 Milliarden bei den Banken. Jeder kann sich also selber ausrechnen, wie schnell Banken dicht machen müssten, wenn auch nur ein zehntel des Geldes, (600 Milliarden) von den Sparbüchern abgehoben werden soll. Selbst ein hundertstel (60 Milliarden) würden zur unlösbaren Aufgabe.
Die Deutsche Bank, hat also nicht ihre soziale Ader entdeckt, sondern eiskalt kalkuliert, wie sie am besten mit dem Problem umgeht.