Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihr umstrittenes Anleihekaufprogramm bis Ende Dezember 2017 oder „erforderlichenfalls darüber hinaus“ verlängern. Das teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Bislang war das Programm bis Ende März 2017 angelegt.
Der Beschluss sieht ab April 2017 monatliche Ankäufe von Vermögenswerten im Umfang von 60 Milliarden Euro vor: Bis Ende März sind es monatlich 80 Milliarden Euro. Unterdessen beließ die EZB ihren Leitzins und den Einlagenzins unverändert bei 0,00 beziehungsweise minus 0,40 Prozent. Auch den Zinssatz für die sogenannte Spitzenrefinanzierungsfazilität, zu dem sich Geschäftsbanken im Euroraum kurzfristig Geld bei der EZB beschaffen können, beließen die Notenbanker bei 0,25 Prozent. Der EZB-Rat gehe weiterhin davon aus, dass die EZB-Leitzinsen für längere Zeit und weit über den Zeithorizont des Nettoerwerbs von Vermögenswerten hinaus auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, teilte die EZB weiter mit. Die Notenbank hatte ihren Leitzins im März auf den historischen Tiefstand von null Prozent gesenkt.
Die EZB und insbesondere Herr Draghi, scheinen die einzigen Vernüftigen Menschen in Europa zu sein. Ich kann ihren Kurs, nur vollstens unterstützen. Und, kann nur hoffen, das Herr Draghi und seine Nachfolger, noch bis 2025 und weiter, diesen Weg fortfahren, bis der letzte Bänker gemerkt hat, das Geld Verdienen, etwas mehr bedeutet, als von der EZB Geld abzuholen, und es teurer (z.B. an Regierungen) zu verleihen.
Natürlich ist sowas, Geld an Banken oder Regierungen zu verleihen, einfacher, als sich in der Wirschaft zu beteiligen, und dort in wohlweislicher Voraussicht, Kredite zu vergeben. Aber selbst das, versucht Herr Draghi, heute schon, selbst zu übernehmen. Die EZB, vergibt schon, direkt, Kredite an Wirtschaftsunternehmen. Man fragt sich eigentlich nur noch, worauf die Banken warten. Wollen sie sich selber ins Abseits stellen?