Foto: Frau mit Tablet, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Obwohl junge Frauen mittlerweile die besseren Noten an Schulen und Universitäten haben und die Mehrzahl der hochwertigen Schulabschlüsse erwerben, gelingt es ihnen nicht sie gut, dies in beruflichen Erfolg umzumünzen. Das schreibt der Bildungs- und Jugendforscher Klaus Hurrelmann in der am Mittwoch erscheinenden „Zeit“. Das liege angeblich vor allem daran, dass die Männer nach wie vor die Führungspositionen dominierten und eine Schlüsselrolle bei Nachwuchsentscheidungen spielten.
Eine Frau zu sein, gelte auch deshalb noch immer als Karrierehindernis, weil die Doppelbelastung von Beruf und Familie überwiegend von ihnen getragen werde. Was wiederum damit zu tun habe, dass nur rund 40 Prozent der jungen Männer bereit seien, sich auf „als weiblich codierte Lebensbereiche“ einzulassen, schreibt Hurrelmann. Eine solche Rollenerweiterung betrachte die Mehrheit der Männer angeblich als „erniedrigend und unter ihrer Würde“.