Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat vor „Rentengeschenken“ vor der Bundestagswahl 2017 gewarnt. „Die Politik darf nicht die Fehler von 2013 wiederholen“, sagte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Er lehnte mit Blick auf die geplante Lebensleistungsrente „immer neue Ausgaben für einen kleinen Kreis von Empfängern“ strikt ab.
Es gebe eine Gesamtverantwortung, die die Politik ernst nehmen und annehmen müsse. Laut Schwannecke steht das Rentensystem „vor riesigen Herausforderungen“. Es basiere noch immer auf dem alten Leitbild, dass ein Arbeitnehmer 40 Jahre durchgehend Ansprüche erwerbe. „Das geht nicht mehr lange gut“, warnte der Generalsekretär. Das Handwerk fordert ferner „Schluss mit dem Soli“. Die Rückführung des für den Aufbau Ost bis 2020 geplanten Solidarbeitrags sei „ein Stück Steuerehrlichkeit“. 2019 seien 19 Milliarden Euro Soli-Einnahmen zu erwarten, davon bekomme der Osten nur noch 3,6 Milliarden Euro. Der Soli werde mehr und mehr für das Stopfen von Löchern im allgemeinen Haushalt verwandt.
Von Geschenken kann gar keine Rede sein. Wer sein Arbeitsleben lang, in eine Rentenversicherung eingezahlt hat, hat ein Anrecht darauf, das er im Alter eine Rente erhält, womit er sein Leben so bestreiten kann, das er sich in der Mitte des öffentlichen Lebens befindet.
Wer sein Leben lang, brav gearbeitet hat, immer seine Rentenversicherung bezahlt hat, hat als Alleinstehender ein Recht darauf, das er eine 2-Zimmerwohnung hat, ein Auto, satt zu essen und bescheidenen Luxus, also 1.500€ pro Monat.
Davon braucht er für die Wohnung, durchschnittlich 600€, fürs Auto 300€, für’s Essen 200€ und für Sonstiges 400€. Bei 1.700€ Durchschnitts-Verdienst (durchaus üblich für zukünftige Rentner), erhält er gerade mal 600€ bis 700€ an Rente, sicher. Der Rest, bis 900€ Mindestrente, erhält er nur, wenn er nachweisen kann, das er sonst, keine Geldbezüge bekommt (Nachrangigkeit). Hier von „Geschenken“ zu reden, ist genauso, als wenn ein von Geburt an Blinder, von Farben reden wollte.
Es wird allerhöchste Zeit, das sich um die Rentner in Deutschland, genauso intensiv gekümmert wird, wie um die Flüchtlinge. Flüchtlinge kosten im Durchschnitt, 1.500€. 600€ stehen denen als Existenzminimum (120€ Taschengeld), alleine schon zu. Die anderen Kosten für Organisation, Schutz, Rechtsschutz und Bildung, kommen da noch drauf.
Selbst den Beamten, stehen mindestens ca. 1.600€ zu. Warum sollte man das, nicht dem Durchschnittsrentner auch zubilligen? Zumal der Beamte, nie in eine Rentenversicherung einbezahlen musste.
Ich kann dem Handwerk nur raten, sich um ihr Handwerk zu kümmern, und das mit den Renten, den Politikern zu überlassen.