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Paris/Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein höherer Mindestlohn ist ein wichtiges Instrument, um im Falle einer Wirtschaftskrise den Abschwung zu dämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der OECD, die kürzlich in einer Arbeitsgruppe der Industrieländerorganisation im Beisein eines Vertreters der Bundesregierung vorgestellt wurde. In Krisenzeiten diene der Mindestlohn als „Puffer“, stellten die OECD-Experten fest, wie der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet.
Der Mindestlohn stabilisiere den Konsum, der ein wichtiges Element der binnenwirtschaftlichen Nachfrage darstelle. Die gesetzlich vorgegebene Untergrenze für Löhne verhindere, dass vor allem Geringverdiener während einer Krise „die Hauptlast der Anpassung tragen“. Dieser positive Einkommenseffekt fällt nach Einschätzung der OECD stärker aus als negative Auswirkungen, die entstehen können, wenn ein hoher Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet.