Foto: Charlotte Roche, Bündnis 90/Die Grünen, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Die Autorin Charlotte Roche mag keine Schriftsteller, die ernst genommen werden wollen. Dem „Zeit-Magazin“ sagte sie: „Wenn jemand mein Buch falsch versteht, dann mache ich doppelt und dreifach mit. Wenn mich jemand auf Pornografie reduzieren will, dann sage ich: Gern, und steige voll drauf ein. Alles andere finde ich total peinlich.“Die Protagonistin aus „Feuchtgebiete“ sei eine reine Kunstfigur gewesen und sie habe die Kritiker damals an der Nase herumgeführt. Damals sorgten vor allem die expliziten Sexszenen des Romans für Furore. In ihrem zweiten Roman „Schoßgebete“ geht es um eine verheiratete Frau, die durch den Unfalltod ihrer Brüder traumatisiert ist, und die sich zurück ins Leben kämpft – auch mit Hilfe von Sex. Auf die Frage, warum Sex die Antwort auf den Tod sei, antwortete Roche: „Sex ist so lebensbejahend, weil er ohne den Kopf auskommt, nur der Körper agiert. Wenn ich mit meinem Mann schlafe, muss ich an nichts mehr denken, vergesse alle meine Ängste. Wenn ich keinen Sex habe, habe ich Angst.“ [dts Nachrichtenagentur]