Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat einen „Kulturwandel“ in der deutschen Politik gefordert: „Wir haben 20 Jahre hinter uns, in denen uns erklärt wurde, dass die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes wie Deutschland davon abhängig sei, dass wir so werden wie andere Regionen, die unsere sozialen oder ökologischen Standards nicht einhalten und deshalb billiger produzieren. Diese Erklärung war falsch. Gerade unsere hohen Standards machen uns stark“, sagte er der „Neuen Westfälischen“ (Dienstagsausgabe).
„Diese Politik, die sich auf den Satz zusammenfassen lässt `Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht` führt zu einer auseinanderdriftenden Gesellschaft.“ Diesem „Jeder gegen Jeden“ wolle er „das Konzept der Gemeinsamkeit, des Zusammenhalts entgegensetzen“. Das meine er mit „Kulturwandel“. Und das sei „keineswegs altmodisch. Das Bekenntnis zum Gemeinsinn ist das modernste Politikangebot, das wir haben“, so Schulz. Dadurch werde Gerechtigkeit erst möglich.