Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ein 2014 angestoßenes Sofortprogramm für den Klimaschutz entlastet Bundesbürger und Wirtschaft deutlich mehr, als es sie kostet. Das geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor, über die die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) berichtet. Die Wirtschaftsprüfer hatten im Auftrag des Bundesumweltministeriums untersucht, welche ökonomischen Effekte das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ unter dem Strich hat.
430.000 neue Jobs
Das Programm soll helfen, die deutschen Klimaziele bis 2020 noch zu erreichen, unter anderem durch mehr Energieeffizienz in der Industrie, emissionsarme Gebäude und einen klimafreundlicheren Verkehr. Der Studie zufolge entstehen dadurch bis 2020 insgesamt 430.000 neue Jobs und ein Prozent Wirtschaftswachstum. Langfristig stünden Kosten von 123 Milliarden Euro Einsparungen von 274 Milliarden Euro gegenüber, vor allem durch vermiedenen Energieverbrauch. Sowohl private Haushalte als auch die Industrie profitiere davon. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach von einem Konjunkturpaket. „Die Studie zeigt: Klimaschutz rechnet sich“, sagte sie. An diesem Mittwoch soll das Gutachten in Berlin vorgestellt werden.
Kommentar
Man kann nur hoffen, dass die nächste Bundesregierung Klimaschutzmaßnahmen weiter forciert. Die Schutzmaßnahmen von heute sparen gigantische Folgekosten in der Zukunft.
Deutschland hat zu früh gebremst
Bei der regenerativen Energie hat man leider zu schnell gebremst. Vom frühen Einstieg Deutschlands haben vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer profitiert. Gerade in dem Moment, wo die Kilowatt-Preise der Solartechnologie richtig interessant geworden sind, hat die Bundesregierung auf die Ausbaubremse getreten. Dumm!
Sebastian Fiebiger
Redaktion