Potsdam/Schwerin (dts Nachrichtenagentur) – Die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Dietmar Woidke und Erwin Sellering (beide SPD), haben die Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke, scharf kritisiert: „Ich warne davor, Rechtsextremismus als spezifisch ostdeutsches Problem abzutun“, sagte Sellering der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Es gebe „in ganz Deutschland“ rechtsextreme Einstellungen, Straftaten und Wahlerfolge von Parteien, die weit rechts außen stünden. „Eine einseitige Fokussierung auf die Zunahme von rechtsextremen Übergriffen in Ostdeutschland wird der Situation nicht gerecht“, kritisierte Woidke.
Gleicke hatte am Mittwoch vor wachsendem Fremdenhass insbesondere in Ostdeutschland gewarnt. Es gebe hier „nichts schönzureden“, sagte sie bei der Vorstellung des Jahresberichts zur deutschen Einheit.