Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Altbundeskanzler Helmut Kohl hat davor gewarnt, nach dem Brexit-Referendum Druck auf Großbritannien und die britische Regierung aufzubauen. Gegenüber „Bild“ (Donnerstag) plädierte er für Besonnenheit und warnte vor unnötiger Härte und Hast. Von EU-Seite jetzt die Türen zuzuschlagen, wäre jedenfalls ein Riesen-Fehler, so der Altkanzler.
Sonderstatus Großbritanniens war schon immer schwierig
Der Sonderstatus Großbritanniens sei, so Kohl, schon immer schwierig und eine Herausforderung gewesen. Dies habe etwas mit der Geschichte des Landes zu tun. Es sei aber auch Teil der Vielfalt in Europa. Was in dem Brexit-Referendum zum Ausdruck gekommen sei, ist für Kohls demnach kein rein britisches Phänomen, sondern spiegelt ein allgemeines Unbehagen der Menschen in Europa wider: „Mehr Europa“ heißt für Kohl: „Weniger ist mehr“.
Europa braucht eine Atempause
Europa müsse eine Atempause einlegen, so Kohl, einen Schritt zurückgehen und dann langsam zwei Schritte vorangehen – in einem Tempo, das mit den Mitgliedstaaten machbar sei. Das heißt: Zur Eile sieht Kohl bei Integration derzeit keinen Grund, wohl aber zum Beispiel bei notwendigen Korrekturen zurück zur Rechts- und Stabilitätsgemeinschaft. Und: Statt weiter zu zentralisieren und ein geeintes Europa mit einem vereinheitlichten Europa zu verwechseln, wiederholte Kohl sein Plädoyer, die nationalen und regionalen Eigenständigkeiten und Identitäten der einzelnen Mitgliedstaaten stärker zu achten und im Miteinander auch wieder mehr Respekt vor der Geschichte und Befindlichkeit des anderen zu haben.
Kommentar:
Ich bin generell eher skeptisch, was Ratschläge von Politikern angeht, die sich eigentlich schon in den Ruhestand verabschiedet haben. Nach ein paar Jahren setzt dann offenbar eine romantische Verklärung der Personen ein und die Verdienste werden rückblickend höher eingeschätzt, als sie eigentlich waren.
Kein Bedarf für Besserwissereien
Helmut Kohl bspw. ist für einige Konstruktionsfehler der Europäischen Union mitverantwortlich, die der aktuellen Spitzenpolitik das Leben schwer machen. Da sind „weise Ratschläge aus dem Schaukelstuhl“ eher unangebracht.
Achtung ! Der Tattergreis warnt ! Wer hat uns den „Erika“ auf die Nase gebunden ?
Meiner Meinung nach absolut richtig was der Herr Kohl da von sich gibt.
Es wird zu schnell auf etwas hingearbeitet, wozu die Menschen in Europa noch lange nicht bereit sind, bzw. es teilweise auch gar nicht wollen.
Der hat doch genug Dreck am Stecken !
Der Helmut Kohl war doch einer der Eifrigsten die uns die EU aufgeladen haben, und gefragt hat uns keiner.
Er hat uns bzw. der ehemaligen DDR bühende Landschaften versprochen, gesehen habe ich bis heute nichts davon.
Und wenn sich die Politik der EU nicht gewaltig ändert, wird sich in den nächsten Jahren noch einiges innerhalb der EU ändern, und die nächsten Austritte werden kommen.
Das passiert aber nur wenn Typen wie Juncker, Schulz, und noch einige andere Polit-Clowns ihren Sessel räumen, Besserwisser und machtgeile Politiker brauchen wir nicht, von denen hatten wir national in der Vergangenheit genug.
Von einem alten Mann, der viel politische Erfahrung hat, ist ein Ratschlag sehr zu begrüßen! – In diesem Fall stimme ich Herrn Kohl zu!
Alzheimer lässt Grüßen … Kohl wo ist der Geld Koffer ??? Schäuble sagt nix .. !! Die Rache ist mein spricht der Herr .. :-))
Helmut Kohl hat völlig recht. Unsere gegenwärtigen Spitzenpolitiker voran unsere Kanzlerin haben mit wenig Sensibilität und viel Selbstüberschätzung einen großen Anteil am Brexit. Der Unmut vieler deutscher Bürger über die Alleingänge der Kanzlerin bei der Flüchtlingspolitik wird als rassistisch und populistisch abgetan.
Uns wird die Lüge aufgetischt, eine Million Flüchtlinge integrieren zu wollen, wo sollen diese Arbeitsplätze herkommen?
Es sollte endlich ein realistisches Konzept für die nächsten Jahre vorgestellt werden.
Es hätte jedes Land aber auch jedes Land sein Volk entscheiden lassen müssen ob es dies überhaupt möchte EU oder nicht.
Das ist die „Crux“, dass abgehalfterte Politiker ihre Schwatzhaftigkeit nicht beherrschen wollen/koennen/duerfen, und dass Medien dieses Gestotter dann als „Weisheit“ verkaufen.
Herr Kohl hat recht. Alles geht viel zu schnell. Und wer weiß für was es gut ist, dass Britannien gegangen ist. Es ist an der Zeit Veränderungen durchzuführen.
Und außerdem sollte man mit dem Sprichwort keine Scherze betreiben;
„Alzheimer grüßt!“