Patientenberichte in unseren Kommentaren haben es schon vermuten lassen. Patienten mit Schweinegrippe Symptomen werden längst nicht mehr routinemässig getestet. Viele Ärzte verlassen sich auf Verdachtsdiagnosen und ordnen keine Tests mehr. Diesem Trend folgt jetzt das Gesundheitsministerium und hebt die Meldepflicht für Verdachtsfälle auf.
Gemeldet werden müssen ab jetzt nur noch Schweinegrippe-Infektionen, die durch Labortests gesichert wurden und Todesfälle, die mit der Schweinegrippe in Verbindung stehen.
Schweinegrippe in Deutschland
Aktuellen Schätzung zufolge haben sich in Deutschland bisher rund 55.000 Menschen mit dem H1N1 Virus infiziert. Während die Mehrzahl der Erkrankungen ohne Komplikationen und bleibenden Schäden ausheilt, hat Deutschland inzwischen auch 14 Todesfälle, die im Zusammenhang mit der Schweinegrippe stehen, zu beklagen. Die meisten der Opfen hatten Vorerkrankungen oder ein bereits geschwächtes Immunsystem.
PCR-Test sichert Schweinegrippe Diagnose
Die Symptome der Schweinegrippe gleichen denen der herkömmlichen Saisongrippe (plötzlich auftretendes hohes Fieber, Halsschmerzen, starker Husten, ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Schnupfen, teilweise Verdauungsbeschwerden). Eine gesicherte Diagnose ist nur mittels PCR-Test möglich. Dieser Test weist den Erreger im Rachen- oder Nasenabstrich nach.
Allerdings ist die saisonale Grippe in Deutschland bisher nicht aktiv. So dass im Fall von Grippe Symptomen zunächst immer der Verdacht auf eine Schweinegrippe-Infektion besteht.