Während Symptome und Krankheitsverlauf der Schweinegrippe weiterhin stabil sind, spitzt sich die Situation in Punkto Ausbreitung die Lage weiter zu. Die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen einen dramatischen Anstieg der Neuinfektionen in der vergangenen Woche. War die Zahl der Neuinfektion schon in der Vorwoche fast auf die Hochs aus dem Juli dieses Jahres gestiegen, haben sie sich in der vergangenen Woche abermals auf fast 8.000 verdoppelt.
Dabei muss man berücksichtigen, dass viele Betroffene gar nicht zum Arzt gehen. In einem nicht unerheblichen Teil der Fälle sind die Symptome so unauffällig und der Krankheitsverlauf so mild, dass die Infektion gar nicht bemerkt wird. In unserem Forum berichten Patienten außerdem davon, dass nicht in jedem Fall ein teurer PCR-Test gemacht wird, um die Diagnose „Schweinegrippe“ zu sichern. Das ist aber Voraussetzung dafür, in die offizielle Fallstatistik einzusehen.
Symptomatik verschlimmert sich bislang nicht
Gute Nachrichten gibt es in Hinblick auf die Schwere des Krankheitsverlaufs. Bislang ist keine Verschlimmerung der Symptome und Krankheitsverläufe feststellbar. Die ursprüngliche Befürchtung, das Schweinegrippe Virus könne schnell mutieren und zu schwereren Verlaufsformen und einer deutlich höheren Mortalitätsrate führen, haben sich bislang nicht bestätigt.
Schweinegrippe Impfung empfohlen
Gesundheitsexperten und Spitzenpolitiker raten trotzdem zur Schutzimpfung gegen das Schweinegrippe Virus. Schon allein, um die Ausbreitung in der Bevölkerung zu bremsen und die Gefahr gefährlicher Mutationen zu senken. Sollte sich in den kommenden Monaten auch die saisonale Grippe ausbreiten, besteht die Gefahr, dass sich Schweinegrippe und Humangrippe zu neuen, aggressiveren Stämmen verbinden.
Symptome der Schweinegrippe
Die Symptome der Schweinegrippe gleichen denen einer herkömmlichen, saisonalen Virusgrippe. Neben plötzlich auftretendem hohen Fieber, starkem trockenen Husten und Halsschmerzen klagen Patienten über Abgeschlagenheit und ein starkes Krankheitsgefühl. In vielen Fällen kommen Kopf- und Gliederschmerzen hinzu, sowie Schnupfen und teilweise Verdauungsbeschwerden.
Betroffene, die diese Symptome bei sich beobachten, sollten medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Es empfiehlt sich, zunächst telefonischen Kontakt aufzunehmen, um eine Ansteckung von anderen Patienten und Praxispersonal zu vermeiden.
Schweinegrippe Impfung immer begehrter
Gab es anfangs kaum Interesse an der Schweinegrippe Impfung, haben die Schlangen vor den Impfpraxen jetzt deutlich zugenommen. Steigende Infektionszahlen und neue Todesfälle, motivieren die Bevölkerung offenbar zur Impfung. Die Impfsituation ist unübersichtlich. In manchen Ländern wird durchgängig und schnell geimpft. In anderen Ländern steht offenbar zu wenig Impfstoff zur Verfügung. Die Politik bemüht sich bereits um eine Verbesserung der Situation.
Die Impfung stand lange in der Kritik, da der in Deutschland eingesetzte Impfstoff einen Wirkverstärker (Adjuvanz) enthält, der nach Ansicht einiger Experten zu wenig getestet sei.
Neue Todesfälle
Deutschland hat inzwischen weitere Todesfälle zu beklagen. Inzwischen sind 14 Menschen mit einer Schweinegrippeinfektion gestorben. Während die meisten Opfer durch Vorerkrankungen geschwächt waren, treten nun auch die ersten Todesfälle von völlig gesunden Patienten auf. Besonders dramatisch war der Fall einer 15jährigen Schülerin, die mit Schweingrippe Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurde und innerhalb weniger Stunden verstarb.