München (dts Nachrichtenagentur) – Der ADAC hält Software-Updates für Diesel-Fahrzeuge nicht für ausreichend, um die Schadstoffprobleme in den Innenstädten zu lösen. „Ein Update ist nur eine Reparaturlösung“, sagte Reinhard Kolke, Test- und Technikchef beim ADAC, der „Westfalenpost“ (Mittwochsausgabe). Eine Änderung der Software mindere den Schadstoffausstoß nur um 20 bis 25 Prozent.
Das genüge nicht, so Kolke. „Wenn die Hälfte aller Euro-5-Autos in Deutschland ein Update erhielte, würde die Luftqualität nur um weniger als zehn Prozent verbessert“, sagte er. „Der ADAC fordert deshalb eine echte Nachrüstung mit SCR-Katalysator und einer Harnstoff-Einspritzung, denn sie würde 90 Prozent schaffen.“ Sinnvoll sei es, zunächst die öffentliche Fahrzeug-Flotte nachzurüsten, also etwa Busse und Taxen, und dafür Förderprogramme zu starten. Die Kosten für die Nachrüstung müsse die Autoindustrie tragen.