Berlin (dts Nachrichtenagentur) – AfD-Chef Jörg Meuthen hat die nach Syrien gereiste AfD-Delegation gegen Kritik der anderen Parteien verteidigt. „Die völlig überzogenen Reaktionen von CDU- und SPD-Abgeordneten belegen nur, dass diese Parteien jede außenpolitische Kompetenz verloren haben und offenbar anders als wir gar nicht erst willens sind, sich vor Ort ein Bild von der Lage in Syrien zu machen“, sagte Meuthen der „Bild“. Die Frage, was er von dem Treffen der Delegation mit Syriens Großmufti Hassun halte, ließ Meuthen laut „Bild“ unbeantwortet.
Treffen mit „Täter-Clique“
Auch zu den aus Syrien verbreiteten Tweets und Fotos nahm er demnach keine Stellung. Zuvor hatte der menschenrechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand, den Besuch mehrerer Bundes- und Landtagsabgeordneter der AfD in Syrien scharf kritisiert. Brand nannte es am Dienstagabend in Berlin „einfach widerlich“, sich mit der „Täter-Clique“ zu treffen, „während Bomben und Giftgas von Diktator Assad eingesetzt werden“.
„Den guten Namen unseres Landes in den Dreck gezogen“
Dabei hätten die Politiker noch nicht einmal vor einem Treffen zurückgeschreckt „mit dem brutalen Assad-Großmufti, der zu Selbstmordanschlägen in Europa aufgefordert und selbst Tausende Todesurteile persönlich abgesegnet hat“. Die AfD-Politiker hätten damit, so Brand weiter, „den guten Namen unseres Landes in den Dreck gezogen, die Opfer eines brutalen Krieges verhöhnt“. Dabei noch in die Kameras zu lächeln, sei „einfach ekelhaft. Diese Typen sollten nichts mehr über Anstand und christliche Werte schwadronieren“.
In Syrien findet kein „Bürger“krieg, sondern ein unter Anführung Amerikas und Israels, mit saudischer, quatarischer, türkischer, britischer, französischer und deutscher (!!!!) Unterstützung bzw. Beteiligung von außen ins Land getragener Krieg mit dem Ziel „Regime change“. Dieser Krieg hat, wie alle von Amerika ausgehenden Kriege geopolitischen Charakter. Es geht um Pipelines, Ressourcen und Machtausdehnung des amerikanischen Imperiums. Er wurde schon Anfang des Jahrzehnts in die Planung des Pentagon aufgenommen. Zur Durchsetzung dieses Ziels wird Assad verteufelt, so wie man es zuvor mit Gaddafi gemacht hatte, um einen Vorwand zur Bewaffnung und Instrumentalisierung sogenannter „moderater“ = IS-Terroristen zu propagieren. Deutschland bzw. die Deutschland beherrschenden Politiker sind insoweit involviert, als sie die von den Besatzern angeordneten Sanktionen gegen den syrischen Staat mittragen, Waffen an Saudi Arabien und Quatar verkaufen und die Türkei via NATO-Mitgliedschaft bei der Destabilisierung Syriens unterstützen. Sie sind es auch, welche sich für die unkontrollierte Einwanderung echter oder sogenannter Flüchtlinge einsetzen und auf diese Weise zur Destabilisierung Deutschlands und anderer europäischer Staaten beitragen.