Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Arbeitgeberverbände haben sich gegen Beitragserhöhungen in der Rentenversicherung ausgesprochen. „Wer immer nur beim Beitragszahler draufsattelt, zwingt die gesamte Rentenversicherung in die Knie“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Panikmache und immer neue Forderungen nach zusätzlicher Belastung der Beitragszahler sind unverantwortlich.“
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hatte zuvor die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung ins Gespräch gebracht. Notwendig ist nach Ansicht der Arbeitgeber eine nachhaltige Rentenpolitik, die sich langfristig an Generationengerechtigkeit und Fairness orientiere. „Wir müssen Kurs halten. Wer ständig Kurswechsel fordert, riskiert Schiffbruch.“ Der für kommenden Dienstag geplante Rentengipfel zwischen CDU und Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) müsse verantwortlich und nicht kurzsichtig handeln, sagte Kampeter weiter. Er begrüße es, „dass zumindest Teile der Koalition an der notwendigen und richtigen Politik für eine langfristig stabile Rente festhalten“. Zugleich warnte der Hauptgeschäftsführer davor, die Rente und private Vorsorge schlecht zu reden.
Da die Fehler der Vergangenheit, Ausnahme von Berufsgruppen (Beamte, Selbständige, ..) nicht mehr wirtschaftlich umkehrbar ist, bringt das ständige Flickschustern nur Unruhe, aber keinen nachhaltigen Erfolg. In so weit ist das Kind in den Brunnen gefallen. Will man jetzt die Besserverdienenden zur Kasse bitten, so ist der Umweg über die Beitragsbemessungsgrenze tatsächlich Unsinn. Eine Korrektur der Bewertung der Rentenpunkte oberhalb des Durchschnittsverdienstes könnte da besser und sozialer greifen. Allerdings bin ich kein Rentenmathematiker, diese Aussage müsste also überprüft werden. Ansonsten wird es genau so laufen, wie befürchtet: die kommenden Generationen werden bluten, leider ist das unausweichlich. Frau Merkel würde sagen „alternativlos“.
Jahrzehnte wurden die Beiträge gekürzt damit die großen Firmen größere Gewinne auf Kosten der Rentenkasse machen konnten. Es ist höchste Zeit, dass die alten Beiträge wieder eingefordert werden. Aber nicht so falsch wie in der Krankenversicherung: Der Beitrag erhöht sich genauso wie bei dem Arbeitnehmer.