Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Führende SPD-Politiker favorisieren offenbar EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Kanzlerkandidaten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Demnach gebe es eine breite „Bloß nicht Gabriel“-Bewegung, schreibt das Magazin unter Berufung auf einen „einflussreichen Abgeordneten“.
SPD-Chef Sigmar Gabriel wollte die Kandidatenfrage möglichst bis Anfang des Jahres 2017 offen halten. Dem Bericht zufolge kämpft Gabriel nicht nur gegen die Skepsis der Partei: Umfragen zeigten auch, dass der SPD-Vorsitzende auch unter den eigenen Wählern kritisch gesehen werde. Viele einflussreiche Sozialdemokraten fürchteten zudem, dass Gabriel sich bei einer Kandidatur selbst im Weg stehen könnte: „Wir brauchen einen Kandidaten, der rockt, der es aber vor allem nicht selbst verbockt“, zitiert das Magazin einen hochrangigen SPD-Vertreter.