Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Über 20 Dschihadisten sind bis Oktober 2017 von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ als Flüchtlinge getarnt nach Europa eingeschleust worden. Das berichtet die „Berliner Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Diese hätten jeweils feste Anschlagsabsichten gehabt oder Anschläge ausgeführt.
„Die Gefahr besteht weiterhin“
… heißt es in den Kreisen. Zugleich gehen dem Blatt zufolge bei den Sicherheitsbehörden hunderte Hinweise von Asylbewerbern auf andere terrorverdächtige Flüchtlinge ein, von denen über drei Viertel als prinzipiell belastbar gelten. Am Dienstag hatten Sicherheitskräfte einen 19-jährigen syrischen Flüchtling in Schwerin festgenommen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz war frühzeitig auf seine Spur gekommen und hatte erfahren, dass er sich in Internet-Chats nach Hinweisen zum Bau von Bomben erkundigte. Der Syrer soll einen Anschlag geplant haben.
Asyl-Chaos
Ein weiterer Bericht meldet heute, dass die Behörden den Aufenthaltsort von mehr als 30.000 abgelehnten Asylbewerbern nicht kennen.
Kommentar:
Auch wenn man diese Einschleusungen nicht vollständig verhindern kann, so kann man sie doch erschweren. Zum Beispiel durch lückenlose Kontrollen der Flüchtlinge und anschließende Integration.
Wenn die Politik ihre Versprechen – dieses Mal alles besser machen zu wollen – einlöst, liegen die Hürden für als Flüchtlinge getarnte Terroristen deutlich höher. Wer bspw. im familiären Umfeld einzeln integriert wird, hat es schwerer, einen Anschlag vorzubereiten, als jemand, der in einer weitgehend anonymen Massenunterkunft hockt.
Sebastian Fiebiger
Redaktion