Northampton – Nach dem Hafturteil gegen einen 28-jährigen Briten wegen der Infektion mit einer Geschlechtskrankheit haben Gesundheitsexperten am Mittwoch scharfe Kritik geübt. Der Mann war in der vergangenen Woche von einem Gericht in Northampton zu einer Haftstrafe von 14 Monaten verurteilt worden, weil er seine Ex-Freundin mit Genitalherpes angesteckt hatte. Der 28-Jährige hatte die Infektion geleugnet, als bei seiner Ex-Freundin kurz nach Beginn der Beziehung im Jahr 2009 Genitalherpes diagnostiziert wurde.
Als das Paar sich im Jahr 2010 trennte, gestand der Mann, mit der Krankheit infiziert zu sein. Der Richter verurteilte den 28-Jährigen schließlich wegen eines „Vergehens, das an Betrug heranreicht“. Nigel Scott von der britischen „Herpes Viruses Association“ nannte das Urteil empörend. „Werden Kinder jetzt auch verurteilt, weil sie ihre Freunde mit Windpocken anstecken? Wegen einer Erkältung?“, so Scott. [dts Nachrichtenagentur]