Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das deutsche Wirtschaftswachstum verliert etwas an Schwung: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im dritten Quartal 2016 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent höher als im zweiten Quartal 2016, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. In der ersten Jahreshälfte war das BIP stärker gestiegen, nämlich um 0,4 Prozent im zweiten und 0,7 Prozent im ersten Quartal. Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich überwiegend vom inländischen Konsum.
Sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben konnten weiter zulegen. Nach vorläufigen Berechnungen wurde in Ausrüstungen etwas weniger und in Bauten etwas mehr investiert als im Vorquartal. Von der außenwirtschaftlichen Entwicklung wurde das Wachstum gebremst: Die Exporte waren zum Vorquartal leicht rückläufig, während die Importe geringfügig anstiegen. Auch im Vorjahresvergleich hat sich das Wirtschaftswachstum etwas verlangsamt: Das preisbereinigte BIP stieg im dritten Quartal 2016 um 1,5 Prozent (kalenderbereinigt um 1,7 Prozent), nach 3,1 Prozent im zweiten und 1,5 Prozent im ersten Quartal 2016 (kalenderbereinigt: 1,8 Prozent und 1,9 Prozent). Die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2016 wurde von 43,7 Millionen Erwerbstätigen im Inland erbracht, das waren 388.000 Personen oder 0,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.