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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unternehmen sind immer häufiger Ziel von digitalen Schutzgelderpressern. Das erklärte der neue Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, im Interview mit der „Welt am Sonntag“. „Im ersten Quartal dieses Jahr haben wir 60 Fälle von so genannter Ransomware, also einer Art digitaler Schutzgelderpressung, registriert“, sagte Schönbohm.
„Im Vorjahr hatten wir keine entsprechenden Meldungen.“ Ransomware richtet auf den Systemen der Opfer unmittelbaren Schaden an. Der Täter schleust ein Schadprogramm auf den Computer oder das Smartphone, damit der Nutzer nicht mehr auf seine Daten zugreifen kann. Dann wird Lösegeld gefordert. Was das im Ernstfall bedeutet, hat sich im Februar in Neuss gezeigt, wo die IT eines Krankenhauses auf diese Weise lahmgelegt wurde. „Wir müssen damit rechnen, dass erfolgreiche mittelständische Unternehmen häufiger angegangen werden“, sagte Schönbohm. „Ganze Maschinensteuerungsanlagen könnten so außer Gefecht gesetzt werden.“ Bei einer Umfrage von 500 befragten Unternehmen habe jedes Dritte angegeben, Opfer von Randsomware geworden zu sein, meist über Email-Anhänge.