Berlin – Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hält das von der Bundesregierung vorgesehene Jahr 2022 für den Ausstieg aus der Atomkraft für inakzeptabel. „Das wäre problemlos bis 2012, 2013 möglich, ohne wirtschaftliche Einbußen, ohne soziale Probleme“, sagte Verbandschef Hubert Weiger im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Der BUND werde weiter für einen früheren Ausstieg streiten: „Bei der Atomenergie sind wir kompromisslos.“Der Bundesregierung warf Weiger vor, die Gesellschaft nicht ausreichend an der Entscheidung zur Energiewende beteiligt zu haben: „Wenn die Politik einen Konsens will, kann sie den nicht nur mit der Opposition suchen“. Weiger warnte die Grünen vor einem „tiefen Zerwürfnis“, falls sie dem Ausstieg bis 2022 zustimmen sollten. Sein Verband jedenfalls werde weiter gegen den Atomkompromiss kämpfen: „Die größten Fortschritte haben immer diejenigen erreicht, die sich nichts haben gefallen lassen. Deshalb geben wir keine Ruhe.“ [dts Nachrichtenagentur]
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