Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU), will die Finanzhilfen für die deutsche Videospielbranche retten. Es sei „essenziell, dass die Fördergelder für das Jahr 2020 gesichert werden“, sagte Bär dem „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Erst im vergangenen November hatte der Bundestag Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro für das Jahr 2019 beschlossen.
Im Entwurf für den Bundeshaushalt 2020 aber war die Förderung nicht mehr enthalten. Die Frage nach den Gründen für die Streichung ließ Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der auch für die digitale Infrastruktur verantwortlich ist, unbeantwortet. Der Branchenverband „Game“ hatte die Entscheidung kritisiert. Unter der Streichung leide die Planungssicherheit für Unternehmen. Carsten Fichtelmann, Geschäftsführer des Hamburger Entwicklers Daedalic, sprach von einer „Katastrophe biblischen Ausmaßes“.
Die Förderung solle nun im parlamentarischen Verfahren nachträglich festgeschrieben werden, fordert die Digitalstaatsministerin. 50 Millionen Euro müssten in jedem Fall zur Verfügung stehen, aber die Summe sei „ausbaufähig“, so die CSU-Politikerin weiter. Es sei gut „dass die Branche ihre Stimme so deutlich und stark erhoben hat“, sagte Bär dem „Spiegel“.