Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die EU-Kommission fordert nach dem Drama um das Rettungsschiff „Sea Watch 3“ einen neuen Ansatz bei der Verteilung von Flüchtlingen mit mehr Solidarität der EU-Mitgliedstaaten. „Es ist sehr klar, dass wir so nicht weitermachen können“, sagte EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Wir brauchen strukturelle, berechenbare und faire Maßnahmen, um Solidarität zu gewährleisten und um sicherzustellen, dass kein Mitgliedstaat allein gelassen wird.“
Der Kommissar mahnte, die Herausforderungen der Migration könnten nicht in der alleinigen Verantwortung Italiens oder Griechenlands oder Maltas liegen. Avramopoulos würdigte zugleich, dass sich Deutschland und vier andere EU-Staaten bereit erklärt hatten, die über 50 Bootsflüchtlinge der „Sea Watch 3“ aufzunehmen. „Ich möchte Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Portugal und Finnland für ihre Solidarität loben“, sagte er.