Frankfurt/Main – Der Vorstand des Hamburger Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr (G+J) hat laut eines Berichts der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am Dienstag beschlossen, die Wirtschaftszeitung „Financial Times Deutschland“ (FTD) einzustellen und die Zeitschriften „Impulse“ und „Börse Online“ zu verkaufen. Ausschlaggebend sei die schlechte Ertragslage in diesem Geschäft: Das lachsrosafarbene Wirtschaftsblatt habe in den zwölf Jahren seit seiner Gründung nie Geld verdient und in der Summe Verluste von mehr als 250 Millionen Euro angehäuft, berichtet die FAZ weiter. Julia Jäkel, die erst vor kurzem in den Gruner-Vorstand aufgestiegen ist und dort das Deutschland-Geschäft verantwortet, hat in den vergangenen Wochen noch zahlreiche Vorschläge für eine mögliche Fortführung der „FTD“ in veränderter Form, etwa als reine Online-Ausgabe, geprüft.Allerdings sei keines dieser Modelle als wirtschaftlich tragfähig erachtet worden, berichtet die Zeitung weiter. Erst vor einer Woche war bekannt geworden, dass die „Frankfurter Rundschau“ Insolvenz angemeldet hat. In der Branche rumort bereits seit Jahren die Angst vor einem „Zeitungssterben“. [dts Nachrichtenagentur]
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