Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Wahlniederlage in Schleswig-Holstein verliert die SPD in der wöchentlichen Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa wieder an Sympathie: Sie rutscht im Wahltrend, den das Institut für das Magazin „Stern“ und den Fernsehsender RTL erstellt, im Vergleich zur Vorwoche um drei Punkte ab und kommt aktuell auf 26 Prozent. Die Union verbessert sich um zwei Punkte auf 38 Prozent. Bei acht Prozent stagniert nach wie vor die Linke.
Merkel gewinnt gegen Schulz
Einen Punkt gewinnt die FDP hinzu, die nun ebenfalls acht Prozent erreicht. Die Grünen und die AfD bleiben unverändert bei jeweils sieben Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen sechs Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 24 Prozent. Bei der Kanzlerpräferenz baut Angela Merkel (CDU) ihren Vorsprung auf ihren SPD-Herausforderer Martin Schulz weiter aus. Im Vergleich zur Vorwoche kann sich Merkel um zwei Prozentpunkte verbessern, während Schulz drei einbüßt. Wenn der Kanzler direkt gewählt werden könnte, würden sich laut Forsa-Umfrage 50 Prozent aller Wahlberechtigten für Merkel entscheiden und 24 für Schulz, der nun 26 Punkte hinter der amtierenden Kanzlerin rangiert. Für den Wahltrend wurden vom 8. bis 12. Mai 2017 insgesamt 2.506 Bundesbürger befragt. Die Auswahl der Befragten sei „repräsentativ“, teilte das Institut mit. Die Umfrage wurde noch vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen.
Kommentar:
Das war – nach der Wahlschlappe in NRW – zu erwarten. Wenn es der SPD nicht gelingt, ein zugkräftiges Thema zu finden, bei dem sie auch glaubwürdig ist, landet sie bis zur Bundestagswahl wieder unter 20 Prozent.
Die innere Sicherheit ist übrigens – auch wenn man es damit offenbar versuchen will – kein solches Thema. Das besetzt die Union viel glaubhafter.
Sebastian Fiebiger
Redaktion