Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ermahnt, keine Kurzzeitkommissare für die verbleibenden vier Monate seiner Amtszeit zu ernennen. „Das würde den europäischen Steuerzahler pro Kommissar eine Million Euro kosten – für den Umzug, für das Personal und für die lebenslängliche Rente“, sagte Juncker der „Bild am Sonntag“. Da fünf EU-Kommissare, darunter die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager (ALDE) und der niederländische Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans (SPE), ins neu gewählte EU-Parlament wechseln, werden die entsprechenden Posten vakant.
Die Herkunftsländer der ausscheidenden Kommissare dürfen ersatzweise Kurzzeitkommissare nach Brüssel entsenden. Er versuche, das zu verhindern, sagte Juncker. „Die Arbeit der ausscheidenden Kommissare kann sehr gut für vier Monate von den anderen Kommissaren mitgemacht werden. Wenn die Regierungschefs trotzdem darauf bestehen, würde das doch kein Bürger verstehen“, so der amtierende EU-Kommissionspräsident weiter.