Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat im Konflikt um die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels scharfe Kritik an US-Präsident Donald Trump geäußert. „Erneut provoziert US-Präsident Trump internationalen Unfrieden aus innenpolitischen Erwägungen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion der „Heilbronner Stimme“ (Donnerstagsausgabe). „Die Verlegung der US- Botschaft nach Jerusalem und die damit implizierte Anerkennung der Annexion Ost-Jerusalem folgt einem Wahlversprechen.“
Vor allem evangelikalen und konservativen jüdischen Kreisen in den USA wolle Trump damit gefallen. Mützenich fügte hinzu: „Die US-Außenpolitik entfernt sich immer stärker von den Grundsätzen einer an Regeln orientierten internationalen Ordnung.“ Er sei sich nicht sicher, ob Trump alle Konsequenzen seiner Entscheidung sehe. „Die Menschen in Israel und Palästina, aber auch Europa stehen vor einer weiteren Krise in einer ohnehin belasteten Region“, sagte der SPD-Außenpolitiker.