Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Verdi-Chef Frank Werneke geht davon aus, dass seine Forderung nach einer deutlichen Erhöhung des Mindestlohns umsetzbar ist. Bezogen auf eine Erhöhung auf zwölf Euro halte er es für „durchaus realistisch“, dass sich dafür eine politische Mehrheit ergebe, sagte Werneke dem Radiosender „MDR Aktuell“. Derzeit habe man eine Situation, dass der gesetzliche Mindestlohn nicht „armutsfest“ sei, fügte der Verdi-Chef hinzu.
Es gebe aktuell nicht genügend Einkommen, „um am Ende des Erwerbslebens oberhalb der Grundsicherung im Alter zu sein“. Werneke war am Dienstag beim Bundeskongress der Gewerkschaft in Leipzig als Nachfolger des Langzeit-Vorsitzenden Frank Bsirske zum neuen Verdi-Chef gewählt worden.