
Foto: Frankfurter Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur
New York (dts Nachrichtenagentur) – Die wirtschaftlichen Folgen der Infektionskrankheit würden „noch immer unterschätzt“, sagte er dem „Spiegel“. Viele Länder müssten demnächst ähnlich Quarantänemaßnahmen verordnen wie China oder Italien.
Weltweite Rezession
„Das bedeutet, dass wir mit Sicherheit eine weltweite Rezession bekommen werden“, sagte der US-Professor. Es sei denkbar, dass der Einbruch Ausmaße wie nach der Finanzkrise im Jahr 2008 annehmen könne. Zugleich kritisierte Shiller das Krisenmanagement von US-Präsident Donald Trump. „Die Regierung hat viel zu langsam reagiert“, sagte er dem „Spiegel“. „Trump war mehr damit beschäftigt, die Leute in Sicherheit zu wiegen, als wirksame Maßnahmen gegen die Krankheit in Gang zu setzen“.
Der US-Ökonom verglich Trump mit dem früheren US-Präsidenten Herbert Hoover, der während der Weltwirtschaftskrise Anfang der Dreißigerjahre mit verfehlten Prognosen für ein baldiges Krisenende seine Glaubwürdigkeit verspielt hatte. Das könne nun auch Trump passieren, sagte Shiller: „Die Coronakrise könnte zu Trumps Hoover-Moment werden.“
- Ökonom Shiller fürchtet Einbruch der US-Wirtschaft
- Coronavirus: US-Ökonom sieht Risiken für globale Finanzmärkte
- Ökonomie-Nobelpreisträger kritisiert Trump und Johnson
- Ökonomie-Nobelpreisträger warnt vor Einbruch der Aktienmärkte
- US-Ökonomen warnen vor langfristigen Folgen der Wirtschaftspolitik Trumps
» Politiker fordern Geldhilfen für Künstler und Clubs