New York (dts Nachrichtenagentur) – Die berühmte New Yorker Paartherapeutin Esther Perel hält die Häufigkeit von Sex in Beziehungen nicht für entscheidend. „Wir können ohne Sex leben, aber nicht, ohne angefasst zu werden. Wir brauchen das, sonst werden wir aggressiv, deprimiert“, sagte Perel dem „Zeitmagazin“.
Das kenne man von Kindern in Waisenhäusern. „Wenn Leute also sagen, dass ihnen Sex nicht wichtig ist, meinen sie wahrscheinlich die Sexfrequenz – in meinen Augen ist der Geschlechtsverkehr aber nur ein kleiner Ausschnitt der Sexualität einer Beziehung.“ Deshalb spreche sie lieber über die „Erotik eines Paares und über das, was die Erotik am Leben hält“. Laut Perel setzen sich Paare zu stark unter Druck, wenn es um Sex geht: „Es ist ein Wahnsinn. Früher haben sich Leute geschämt, wenn sie Sex hatten. Heute schämen sie sich, wenn sie keinen Sex haben.“ Statt sich so unter Druck zu setzen, sollte man ganz entspannt mit seinem Partner reden und fragen: „Wie geht es dir damit? Vermisst du etwas?“
Sowas kann wohl nur von einer Frau stammen? Natürlich ist der Sex (Geschlechtsverkehr) für einen Mann wichtig. Und, wenn er ihn nicht zu Hause bekommt, holt er ihn sich von woanders.
Über 90% der Frauen stellen den Sex in einer Partnerschaft, nach 10 Jahren ein. Das konnte Daniel Bergner in seinem Buch, „Die versteckte Lust der Frauen“, eindeutig nachweisen. Die meisten Frauen wissen das aber nicht. Und so machen sie sich Vorwürfe. Sie schweigen, weil sie mit dem Problem nicht umgehen können. Sich mit einer Frau, über den eigenen Sex zu unterhalten, ist oft nicht möglich.
Natürlich sind Berührungen (Zärtlichkeiten), für einen Menschen lebenswichtig. Das weis man nicht erst seit dem Experiment, wo man Säuglinge ohne Zärtlichkeiten aufwachsen lassen wollte. Man weis es aber auch von älteren Kindern, die man ohne Zärtlichkeiten aufwachsen hatte lassen wollen. Sie bekommen ein Syndrom, das man Hospitalismus nennt. Sie rennen mit dem Kopf gegen die Wand, bis sie tot sind.
Eigentlich müssten Zärtlichkeiten Verfassungscharakter haben. Leider ist es in unserer Gesellschaft üblich geworden, Zärtlichkeiten zwischen Kindern und Erwachsenen zum Verbrechen zu erklären und Zärtlichkeiten zwischen Erwachsenen zu Sexismus zu erklären. Ganz ehrlich, manchmal bin ich wirklich froh, das ich in ca. 10 Jahren nicht mehr lebe. Auf das Erleben des Ergebnisses einer Gesellschaft, die so mit Zärtlichkeiten umgeht, möchte ich nun wirklich nicht warten, und, ich möchte es nicht erleben.