Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow behauptet, dass sich viele Ostdeutsche immer noch als „Menschen zweiter Klasse“ fühlen. Die Menschen im Osten würden nahezu täglich emotionale Verletzungen aufgrund ihrer Herkunft erleben, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Menschen, die hier leben, machen immer wieder die Erfahrung, dass sie sich rechtfertigen müssen. Für alles“, sagte er.
Mehr Arbeit, weniger Lohn
„Wir leisten doch genau so viel für die deutsche Einheit wie die Menschen im Westen.“ Die Menschen im Osten würden länger arbeiten, weniger Lohn erhalten und müssten sich dann noch anhören, sie seien „undankbar“. „Es geht aber nicht um Dankbarkeit, sondern um Respekt.“