Moskau – Im Prozess gegen die russische Punkband Pussy Riot hat die Staatsanwaltschaft drei Jahre Haft gefordert. Die Frauen hätten die Gefühle von Gläubigen absichtlich verletzt, sagte der Staatsanwalt am Dienstag vor dem Moskauer Gericht. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich bereits letzte Woche für eine milde Strafe für die Band ausgesprochen.
Bisher wurde von einer Strafe von bis zu sieben Jahren Arbeitslager ausgegangen. Angeklagt wurde die Band wegen „Rowdytum aus religiösem Hass“. Den Punk-Rockerinnen wird vorgeworfen, Ende Februar die orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale gestürmt und Putin von der Kanzel herab verunglimpft zu haben. Das Vorgehen der russischen Justiz gegen die Band wird international scharf kritisiert. [dts Nachrichtenagentur]