
Foto: Büro-Hochhaus, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick rechnet damit, dass durch die andauernde Niedrigzinsphase mehrere Lebensversicherer in Deutschland in finanzielle Schieflage geraten werden. „Ich gehe davon aus, dass einige Unternehmen in Deutschland Protektor trotz der Rettungsaktionen in Anspruch nehmen müssen“, sagte Schick dem „Mannheimer Morgen“ (Montagsausgabe). Protektor ist die Sicherungseinrichtung der deutschen Lebensversicherer.
Sie springt ein, wenn ein Anbieter pleite geht und führt die Verträge der Kunden fort. „Die Branche hat unangenehme Jahre vor sich und damit leider auch die Versicherten. Lebensversicherungen sterben langsam, Banken schnell“, sagte Schick weiter. Der Grünen-Politiker kritisierte auch eine neue Verordnung des Bundesfinanzministeriums für die Branche, die in Kürze verkündet werden soll. Demnach müssen die Unternehmen künftig weniger Vorsorge für die Auszahlung garantierter Leistungen treffen. „Es fehlt selbst an einem Minimum Transparenz über das, was hier passiert“, sagte Schick.
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