Foto: SPD-Politikerin Manuela Schwesig, Deutscher Bundestag/Thomas Koehler/photothek.net, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat sich für ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen und Ganztagskitas in Deutschland ausgesprochen. Der „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe) sagte Schwesig, die Arbeitswelt müsse sich dringend verändern: „Was wir brauchen, ist ein flächendeckendes Angebot an Ganztags-Kitas und Ganztagsschulen, denn nur so können Familien wirklich entlastet werden. Und nur so wird es gelingen, Alleinerziehende aus der Hartz IV-Falle zu holen. Ich möchte das bis 2020 realisieren. Dafür müssen Bund, Länder und Kommunen noch einmal 30 Milliarden Euro investieren.“Die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern betonte, es gäbe noch „viel zu wenig junge Frauen in der Politik“: „Gleiches gilt für die Wirtschaft: In den Dax-Unternehmen sind von 187 Vorstandsposten lediglich fünf mit Frauen besetzt. Das kann nicht richtig sein. Deshalb brauchen wir eine gesetzliche Quote.“ Sie selbst, so Schwesig, sei „gern eine Quotenfrau“. Vollzeit arbeitende Mütter seien jedoch noch immer vorrangig ein ostdeutsches Phänomen, so Schwesig weiter: „Für ostdeutsche Frauen ist es deutlich weniger ungewöhnlich, wenn sie trotz Kindern Vollzeit arbeiten. Im Westen ist das noch deutlich schwieriger. Da müssen sich Frauen viel stärker rechtfertigen, wenn sie nach der Geburt eines Kindes wieder arbeiten möchten. Das ist bedauerlich.“ In der DDR, so Schwesig, seien die Frauen „unabhängiger“ gewesen, „denn es war normal, dass sie Vollzeit arbeiten gingen. Allerdings ging es der DDR-Führung nicht darum, Frauen zu fördern, sondern man brauchte sie schlicht als Arbeitskräfte.“ [dts Nachrichtenagentur]