Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, hat an Vizekanzler Olaf Scholz appelliert, seine Aussage bei „Anne Will“ am Sonntagabend, er habe keine Zeit für den Parteivorsitz, noch einmal zu überdenken. „Ich kann mir vorstellen, dass er einer derjenigen ist, die infrage kommen. Und wenn man in dieser Partei in einer führenden Funktion ist, dann kann es sein, dass man auch gerufen wird“, sagte Kahrs am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.
Auf die Frage, ob Scholz außerhalb der SPD beliebter sei als innerhalb der Partei, verwies Kahrs darauf, dass dies „die großen SPD-Kanzler in dieser Republik“ immer gemein gehabt hätten. Eine Urwahl zum Parteivorsitz schloss Kahrs aus. Unterdessen forderte Harald Christ, Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums, in der „Bild“-Sendung eine breit angelegte Personaldiskussion. „Das ist keine Entscheidung, die jetzt einige wenige besprechen und dann auf dem Parteitag diskutieren“, sagte er und verwies auf gute SPD-Köpfe aus den Ländern.