Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD hat die Darstellung von Wirtschaftsinstituten, wonach die von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz angekündigten Sozialreformen über 30 Milliarden Euro jährlich kosten, als „Horrorszenarien“ zurückgewiesen. „Das kennen wir bereits von der Mindestlohn-Debatte. Damals hieß es, Tausende von Jobs würden entfallen. Genau das Gegenteil ist der Fall“, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag).
Auch die Arbeitgeberverbände operierten bei dem Arbeitslosengeld Q – einer Hilfe für die Qualifizierung von Arbeitslosen – „mit absoluten Mondzahlen“, sagte Barley. Diese „Milchmädchenrechnungen“ sollten die SPD diskreditieren. Von Arbeitgebern „bestellte Wissenschaftler“ hätten als Basis ihrer Berechnungen angenommen, dass alle ALG-Q-Berechtigten die maximale Förderung über den maximalen Zeitraum erhalten. „Das ist unseriös und täuscht böswillig“, sagte die Generalsekretärin. Das Arbeitslosengeldes Q könnte laut dem Arbeitgeberverband BDA bis zu 16,8 Milliarden Euro kosten. Dagegen geht die SPD von rund einer Milliarde Euro an Ausgaben im Jahr aus.