Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD will angesichts der Digitalisierung der Arbeitswelt für Arbeitnehmer ein Recht auf „Nicht-Erreichbarkeit“ einführen. Das geht aus dem Entwurf für das SPD-Bundestagswahlprogramm hervor, welcher der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe) vorliegt. Damit sollten „Belastungen, die sich mit orts- und zeitflexibler Arbeit verbinden“ begrenzt werden, heißt es in dem Entwurf.
Mehr Wahlmöglichkeiten bei Arbeitszeit und Arbeitsort
Gleichzeitig sollen die Arbeitnehmer mehr „Wahlmöglichkeiten bei ihrer Arbeitszeit und für ihren Arbeitsort erhalten“, heißt es. Zudem will die SPD die Schwelle zur betrieblichen Mitbestimmung in Unternehmen auf 1.000 Beschäftigte senken. Die „sachgrundlose Befristung“ von Arbeitsverhältnissen soll abgeschafft werden. Auch Arbeitnehmer mit sehr flexiblen Einsatzzeiten sollen besser geschützt werden: Das sogenannte „Arbeiten auf Abruf werden wir eindämmen“, heißt es in dem Entwurf weiter. Zudem spricht sich die SPD für einen „Pakt für anständige Löhne“ und eine „stärkere Tarifbindung“ aus.
Kommentar:
Eigentlich eine gute Idee. Allerdings befürchte ich Schlimmes, wenn man versucht, das in ein Gesetz zu gießen. Am Ende sind die Arbeitnehmer doch wieder zu mehr Präsenz im Büro verpflichtet, weil sie erreichbar sein müssen und die Smartphone-Zeit überschritten haben.
Sebastian Fiebiger
Redaktion