Berlin – Eine große deutsche Studie belegt offenbar die Wirksamkeit moderner Medikamente bei der Behandlung der Immunschwächekrankheit Aids. Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge zeigt die Studie, dass sich der Gesundheitszustand infizierter Männer über 50 Jahren kaum von jenem gesunder, gleichaltriger Geschlechtsgenossen unterscheidet. Nur das Herz-Kreislauf-Risiko sei leicht erhöht, so der Münchner Facharzt Hans Jäger zu „Focus“.
„Besonders eindrucksvoll ist, dass Infizierte im Gegensatz zu früheren Beobachtungen keine neurologischen Ausfallserscheinungen zeigen.“ In Deutschland leben etwa 73.000 HIV-Infizierte. Anzeichen von Gebrechlichkeit waren unter Patienten so häufig wie unter Nicht-Infizierten. Die Studie mit 750 Teilnehmern, an der ein bundesweites Netz von auf Aids spezialisierten Praxen teilnahm, wird in Kürze auf einem Kongress in den USA vorgestellt. [dts Nachrichtenagentur]
- Mediziner: Mittel zur Aids-Vorbeugung scheitert in Deutschland am Preis
- HIV: Durchbruch mit neuem Aids-Heil-Verfahren?
- Spanische Forscher entwickeln neue Behandlungsmethode gegen Aids
- Konzert gegen Aids: NELSON MANDELA – „Lasst uns offen über Aids sprechen“
- Indien: HIV-infizierte Prostituierte verschweigen Krankheit gegenüber Sexualpartnern
» Nobelpreisträger Harald zur Hausen vermutet Krebserreger in rohem Rindfleisch