Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Russland hat am Dienstag begonnen, Langstreckenbomber im Iran zu stationieren, um Einsätze gegen Ziele in Syrien zu fliegen. Langstreckenbomber des Typs Tu-22M3 und taktische Bomber des Typs Su-34 seien von der Luftwaffenbasis Hamadan im Iran gestartet und hätten konzentrierte Angriffe gegen syrische Ziele in den Regionen Aleppo, Deir ez-Zor und Idlib geflogen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Dabei seien fünf Munitionslager, mehrere Ausbildungslager und drei Kommandozentralen zerstört worden.
Angriffe gegen ISIS und Al-Nusra-Front
Zudem seien zahlreiche Kämpfer des Islamischen Staates (IS) und der Al-Nusra-Front bei den Angriffen getötet worden. Russland und der Iran gelten als enge Verbündeten der syrischen Regierung um Präsident Baschar al-Assad. Vergangene Woche hatten sich Russlands Präsident Wladimir Putin und Irans Präsident Hassan Rohani zu Gesprächen getroffen.
Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Keiner von den drei Ländern, hat mein Vertrauen. Weder Russland, noch der Iran, noch Syrien (Herr al-Assad). Man ist geneigt, nach dem Motto zu verfahren, „Der Feind meines Feindes, ist mein Freund.“ Dieses Motto, war schon immer ein sehr gefährliches Spiel. Zugegeben, alle Maßnahmen, und wenn sie noch so bedenklich sind, die dazu führen, den IS zu schwächen oder zu vernichten, sind erstmal zu begrüßen. Schlimmeres, als eine Machtausübung durch die IS, ist kaum vorstellbar. Insofern, ist die Maßnahme durchaus zu begrüßen. Man ist dazu verurteilt, abzuwarten.
In diesem Konflikt gibt es halt keinen guten Ausgang. Sondern nur einen weniger schlimmen.
Im Grunde hat Putin recht, wenn er sagt, dass die meisten Rebellen Terroristen sind. Große Teile der „Freiheitskämpfer“ stehen entweder dem IS, der Al-Qaida oder der Hamas nahe. Leider wird inzwischen über die Nachfolgeorganisation der Al-Nusra-Front schon wieder so berichtet, als wären das „Freunde“.
Aber das war es auch schon, womit Russland recht hat. Das rücksichtslose Vorgehen in Syrien und die Unterstützung des Mannes, der die meisten Menschen dort auf dem Gewissen hat, ist halbwegs gruselig. Vor allem auch, weil sie nicht aus Überzeugung oder Pragmatismus geschieht, sondern aus reiner Machtsicherung in der Region.
Der am wenigsten schlimme Ausgang des Konflikts wäre wohl in der Tat ein Sieg Assads. Der dann (auf Druck von wem auch immer) den geordneten Rückzug antritt und Platz für eine „gemäßigte Diktatur“ macht.
Das ist weit von unseren Vorstellungen entfernt. Aber vermutlich die beste Option, die auf dem Tisch liegt.
Hast völlig Recht, Sebastian. Ja, es ist an Unvorstellbarkeit kaum noch zu überbieten, das wir uns in Syrien, mit einer „gemäßigten Diktatur“, schon zufrieden geben könnten. Wenn mir das einer vor 10 Jahren vorausgesagt hätte, das ich mal so denken könnte, den hätte ich augenblicklich zum Arzt geschickt.
Ja, außer den USA, den Verbündeten der USA, Russland, und den Kurden, sehe ich keinerlei Hoffnungsschimmer für die armen Menschen, die dort in den umkäpften Gebieten in Syrien und dem Irak, eine Hölle durchmachen, das es sogar dem Satan oder Teufel anders wird.