Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehr als jedes vierte deutsche Unternehmen verzichtet inzwischen auf Umsatz, weil die notwendigen Mitarbeiter fehlen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag der DZ Bank, über welche die „Welt“ (Montagsausgabe) berichtet. Genau 28 Prozent der Unternehmen machten diese Erfahrung demnach bereits.
Kleinere Firmen mit einem Umsatz von weniger als 50 Millionen Euro sind sogar überdurchschnittlich davon betroffen. Insgesamt klagen laut Umfrage rund zwei Drittel der Unternehmen über Probleme bei der Mitarbeitersuche. Von diesen sagen 88 Prozent, dass der Markt für jene Spezialisten, die sie suchen, regelrecht leergefegt sei. Und jeder sechste Betrieb, der vom Fachkräftemangel betroffen ist, konnte deshalb schon IT- oder Digitalisierungsprojekte nicht verwirklichen; unter den großen Firmen mit Umsätzen von mehr als 50 Millionen Euro im Jahr sind dies sogar 29 Prozent. „Einigen Unternehmen fehlen schon heute die Spezialisten, um die Erweiterungsinvestitionen und Zukunftsprojekte im Rahmen einer Digitalisierungsoffensive – Schlagwort Industrie 4.0 – vorantreiben zu können“, sagte DZ-Bank-Firmenkundenvorstand Stefan Zeidler der Zeitung. „Damit gefährdet der Fachkräftemangel die künftige Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen“, so Zeidler. „Das ist ein elementares Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“ Um im Kampf um die besten Mitarbeiter bestehen zu können, sind vor allem größere Firmen bereit, höhere Löhne zu zahlen. Kleinere Firmen machen dagegen eher Abstriche bei der Qualifikation der Mitarbeiter, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Aber auch bei der Ausbildung setzen viele an. Einerseits intensivieren drei Fünftel die Zusammenarbeit mit Schulen, Berufsschulen und Universitäten, vier Fünftel setzen vor allem auf eine stärkere interne Ausbildung. Zeidler hält dies für einen der sinnvollsten Wege, um die Engpässe zu lindern. „Die Firmen sollten eigene Strukturen schaffen und dazu auch mit Wettbewerbern kooperieren, etwa beim Aufbau eigener Qualifizierungsstrukturen für Mitarbeiter oder der Etablierung neuer Arbeitsformen wie etwa Innovationslabore.“ Für die Umfrage wurde 800 deutsche Mittelständler befragt. Die Auswahl der befragten Unternehmen sei „repräsentativ“, teilte das Institut mit.
Das mit den Fachkräften war und ist eine Entwicklung, die man exakt vorausberechnen und vorausbestimmen konnte. Wer so mit Fachkräften umgeht, wie das in den letzten 40 Jahren gemacht worden ist, sollte sich nicht wundern, wenn es zu wenig Fachkräfte gibt. Insbesondere, ist das Verhalten gegenüber potentiellen neuen Fachkräften, sowas von verwerflich, das man sich schon fragt, ob die Verantwortlichen, noch alle Tassen im Schrank haben. Bei Studenten, sind es die Wohnungen, die fehlen, damit sie überhaupt ein Studium aufnehmen können.
Das größte Problem bei den Arbeitern, sind die Zeitverträge und die Leiharbeit. Selbst wenn Fachkräfte Arbeit finden, sind sie durch Leiharbeit und Zeitarbeit, sowas von finanziell benachteiligt, das es für sie, sich oft lohnt, gar nicht mehr arbeiten zu gehen.
Ein Facharbeiter, wenn er alleine lebt, braucht mindestens 1.500 Euro Netto. Das bekommen heute bis zu 40% der Menschen, überhaupt nicht. Egal von welchem Lohn oder Ersatzlohn sie leben sollen oder müssen.
Ich z.B. bin Facharbeiter als Werkzeugmacher und CNC-Fräser. Nun bin ich Rentner. Bekomme ca. 850 Euro Rente, und arbeite nebenbei als Facharbeiter (Staplerfahrer) in einer Spedition. (Dort bin ich einer der Besten). Allerdings, hat man uns 2015 aus der Spedition entlassen (gekündigt), und zu einer Leihfirma geschickt. Von dort, hat man uns wieder eingestellt. Nun können sie uns ab 2018, aus der Leihfirma nicht mehr ausleihen, weil die Ausleiher nach 9 Monaten, den gleichen Lohn zahlen müssen, wie einem Festangestellten. (Es rechnet sich nicht mehr). Deshalb sollen wir jetzt jedes Jahr, 3 Monat rausfliegen, um dann wieder für 9 Monate arbeiten zu kommen, damit es sich wieder rechnet.
Wer so als Politiker und Unternehmer, mit Facharbeitern umgeht, sollte sich eigentlich nicht wundern, wenn er keine mehr bekommt. Ich für meinen Teil, kann nur hoffen, das alle Betriebe, die so mit Facharbeitern umgegangen sind, so wenig Umsatz machen, das sie Bankrott gehen oder Pleite machen müssen. Immerhin, gibt es ja auch Unternehmen, die sich Jahrzehntelang um die Facharbeiter gekümmert haben (insbesondere für Neue) und für Nachwuchs gesorgt haben. Denen wünsche ich alles Glück, in Verbindung mit der Hoffnung, das sie die Schweine bei den Unternehmen, vollständig verdrängen.