Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin und Sprecherin der CDU-Mitgliederinitiative „Union der Mitte“, Karin Prien (CDU), hat sich gegen die von der Werteunion geforderte Urwahl für einen CDU-Kanzlerkandidaten ausgesprochen. „Eine Urwahl sehen die CDU-Statuten nicht vor“, sagte Prien den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Mittwochsausgaben). Ohnehin sei eine Personaldebatte nicht angebracht.
„Wir müssen über Sachthemen reden und gute Politik liefern“, so die CDU-Politikerin weiter. Man habe eine Bundeskanzlerin und man habe „eine gewählte Parteivorsitzende“, so die schleswig-holsteinische Bildungsministerin. Sie sehe nicht, „weshalb wir uns jetzt in solche Personaldiskussionen stürzen sollten. Dass Scheingefechte um Spitzenkandidaturen nichts bringen, zeigt die SPD seit vielen Jahren“, sagte Prien den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Die konservative CDU-Gruppierung Werteunion hatte in der „Welt“ eine Initiative angekündigt, um den nächsten CDU/CSU-Kanzlerkandidaten von den Mitgliedern per Urwahl bestimmen zu lassen.