Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Unions-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eine Entschuldigung für seinen Nazi-Vergleich gefordert. „Nicht Deutschland, sondern die Türkei verlässt mit dem illegitimen Versuch, über eine Verfassungsänderung das Parlament zu entmachten und die Herrschaft des Volkes durch die Herrschaft des Präsidenten zu ersetzen, den Boden von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, sagte Hardt den Zeitungen Funke-Mediengruppe. „Ich erwarte eine Entschuldigung.“
Mit seinem „törichten Nazi-Vergleich“ lasse Präsident Erdogan jegliche historische Erkenntnis außer Acht. Erdogan hatte offenbar aus Verärgerung über die Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Minister den deutschen Behörden in einer Rede in Istanbul am Sonntag „Nazi-Praktiken“ vorgeworfen.