Washington (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Notenbank Federal Reserve lässt ihren Leitzins auch nach ihrer September-Sitzung unverändert bei 0,25 bis 0,5 Prozent. Das teilte die Notenbank am Mittwoch mit. Marktbeobachter hatten zuletzt damit gerechnet, dass der Leitzins unverändert bleibt, da die jüngsten Konjunkturdaten für eine Zinserhöhung zu schlecht waren.
Das letzte Mal hatte die US-Notenbank im Dezember 2015 an der Zinsschraube gedreht. Damals war der Zins zum ersten Mal nach sieben Jahren um einen viertel Prozentpunkt angehoben worden.
Man wird nie wieder, in den Industriestaaten, die Zinsen erhöhen können. Hohe Zinsen, waren ja der Grund für die Finanzkrise. Kredite sind Geld, das gar nicht existiert. Zinsen sind aber Geld, was existieren muss, und was aus dem Wirtschaftskreislauf herausgenommen werden muss. Irgendwann, kommt eben der Punkt, wo es soviel Geld gibt, was gar nicht existiert, das man darauf soviele Zinsen zahlen muss, das alles wirklich existierende Geld, wofür es Gegenwerte gibt, nicht reicht, um die Zinsen zu bezahlen. Und dann, kommt es zur Finanzkrise.
Einfaches Beispiel. Die Bundesregierung, hat ca. 2 Billionen € Schulden. Dem stehen aber höchstens 300 Milliarden € an Bargeld gegenüber. Das heißt, selbst wenn die Bundesregierung das gesamte Bargeld einsammeln würde, könnte sie gerade ein siebtel ihrer Schulden zurückzahlen. Der Rest, ist Geld, das es gar nicht gibt.
Die einzige „Lösung“ dieses Problems, wäre eine Kreditaufnahme, um die Zinsen zahlen zu können. (Das genau, ist aber der Fall des Bankrottes. So ist er definiert.) Das aber war genau der Grund, warum die Finanzkrise gekommen ist. Die Sache war an ihre Grenzen gestoßen. Das Vertrauen in das System, war zu Recht erloschen. Es wurden einfach zu viele Kredite aufgenommen, um Zinsen zahlen zu können.
Heute also wieder damit anzufangen, die Zinsen zu erhöhen, wäre ökonomischer Selbstmord. In den USA, ist es besonders schlimm, weil diese schon 18 Billionen $ Schulden haben. Würde die Fed, nicht regelmäßig Schulden aufkaufen, wären die USA, sicher schon bei 25 Billionen Schulden. Es käme bald der Punkt, wo die USA, auch bei niedrigsten Zinsen, ihren gesamten Staatshaushalt für Zinszahlungen verbrauchen müssten.
> könnte sie gerade ein siebtel ihrer Schulden zurückzahlen
Man muss Schulden doch nicht bar ablösen. Und selbst wenn man das will, kann man das Geld über den Kreislauf doch mehrfach für den Abtrag verwenden.
> ihren gesamten Staatshaushalt für Zinszahlungen verbrauchen müssten.
Die USA haben ihre gesamten Schulden in der eigenen Währung aufgenommen. Die brauchen im Zweifel nur die Notenpresse anzuwerfen, um die Schulden zu tilgen.
Zitat „Man muss Schulden doch nicht bar ablösen. Und selbst wenn man das will, kann man das Geld über den Kreislauf doch mehrfach für den Abtrag verwenden. “
Wie soll man denn sonst Schulden zurückzahlen? Wenn man für die Rückzahlung neue Schulden aufnimmt, was durchaus üblich ist, wird man seine Schulden doch nie los. Das nennt man übrigens in der Fachsprache Bankrott, wenn man seine Zinsen und Schulden, mit neuen Schulden bezahlen muss. Der Kreislauf sagt doch nur, das das, Geld, im Kreis läuft. Der Wirtschaftsablauf ist kontinuierlich.
Zitat „Die USA haben ihre gesamten Schulden in der eigenen Währung aufgenommen. Die brauchen im Zweifel nur die Notenpresse anzuwerfen, um die Schulden zu tilgen.
Die USA haben bei ihren, Gläubigern, die Schulden aufgenommen, und müssen diese auch wieder, neben Zinsen, an diese zurückzahlen. Sie müssen allerdings, immer mehr zurückzahlen, als sie aufnehmen und einnehmen.
Die Notenpresse wäre zwar möglich. Hat aber immer, zu noch größeren Problemen geführt. Sinnvoller wäre es, wenn die Fed, die Schulden der Regierung aufkaufen würde, und sie an interessierte Marktteilnehmer wieder verkaufen würde.
> Wie soll man denn sonst Schulden zurückzahlen?
Eben unbar. Auf deutsch: wegbuchen.
Jeder Schuld steht auf der anderen Seite eine Forderung gegenüber. Ganz easy. Alle anderen wirren Gedankenkonstrukte, die ich immer wieder hören, sind einfach Banane.
Probleme macht eher die Akkumulation des Vermögens in wenigen Händen. Aber dem kommt man ja gerade mit der schleichenden Geldentwertung bei. Viel sinnvoller die Vermögen zu entwerten als unten die Löhne zu erhöhen und die Spirale damit weiter zu treiben.
> zu noch größeren Problemen geführt
Das führt doch nur dann zu Problemen, wenn das Geld in den Umlauf gerät und durch Konsum die Preise treibt. Was bei Schuldentilgungen höchst selten der Fall ist.
Ich lache mich schon seit mehr als 10 Jahren über die putzigen Prognosen der Untergangspropheten wie Mister Dax und Max Otte kaputt.