Washington/Kairo (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Barack Obama drängt den ägyptischen Staatspräsidenten Husni Mubarak offenbar seine Kandidatur für die kommende Präsidentenwahl zurück zu ziehen. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf amerikanische Diplomaten in Kairo und Washington. Laut dem US-Nachrichtensender CNN, habe ein Sprecher des US-Präsidenten mittlerweile bestätigt, dass Mubarak tatsächlich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stehe.
Zuvor hatte bereits der arabische Nachrichtensender „Al-Arabija“ berichtet, dass Mubarak nicht zu einer weiteren Amtszeit bereit sei und dies in wenigen Stunden offiziell verkünden wolle. Im September soll es Präsidentenwahlen in Ägypten geben. Seit acht Tagen fordern Demonstranten mit massiven Protesten den Rücktritt des Staatspräsidenten sowie demokratische Reformen.
Husni Mubarak klebt an der Macht
Der 82-jährige Staatspräsident ist seit 1981 im Amt. Im Herbst, möglicherweise im September, soll es Präsidentenwahlen in Ägypten geben. Eine offizielle Ankündigung gibt es allerdings noch nicht. In Ägypten gibt es seit acht Tagen massive Proteste gegen die Regierung. Die Demonstranten fordern den Rücktritt des Staatspräsidenten sowie demokratische Reformen. In Kairo haben am Dienstag hunderttausende Menschen demonstriert. Insgesamt sollen zwei Millionen Menschen im Land auf die Straße gegangen sein. Im Vorfeld hatte die Opposition zu einem “Marsch der Millionen” und einem Generalstreik aufgerufen.