Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wolfgang Franz, der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sieht den Euro nicht in einer Krise. „Wir erleben keine Krise des Euro, sondern Krisen in einzelnen Euro-Staaten, zurückzuführen auf finanzpolitisches Fehlverhalten einzelner Länder oder auf ein aus den Fugen geratenes Bankensystem wie in Irland“, sagte der Wirtschaftsweise der „Welt am Sonntag“. „Der Euro-Rettungsschirm stellt letztlich ein Rettungsprogramm nicht zuletzt für deutsche und französische Banken dar“, so Finanzexperte.Die befürchteten Dominoeffekte im Euroraum hätten mit dem Euro nicht viel zu tun, sondern mit viel zu riskantem Verhalten der Bankinstitute. Die Leistungsbilanz der Euro-Zone sei in etwa ausgeglichen, die Neuverschuldung des Bruttoinlandsprodukts geringer als in Japan, England oder den USA, sagte Franz.
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