Foto: Alternative für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das auf dem Parteitag in Stuttgart verabschiedete AfD-Programm ist nach Ansicht des Zentralrates der Muslime durchzogen von „Demagogie und Populismus“. „Ein solch islamfeindliches Programm hilft keinen Deut, Probleme zu lösen, sondern spaltet nur unser Land“, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Ein Minarett-Verbot löse weder soziale Ungerechtigkeiten noch Rentenprobleme, so Mazyek.
Die AfD hatte am Sonntag einen klaren Anti-Islam-Kurs beschlossen: Auf ihrem Bundesparteitag in Stuttgart stimmten die Delegierten für einen Leitantrag unter dem Titel „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Darin fordert die Partei Einschränkungen der Religionsfreiheit für Muslime. So soll die Vollverschleierung in der Öffentlichkeit verboten werden und islamische Organisationen nicht den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts erhalten. Imame sollen dem Leitantrag zufolge nur noch an deutschen Universitäten ausgebildet werden. Der Bau von Minaretten und Muezzin-Rufe werden von der Partei abgelehnt.